Der 1940 in Brooklyn NY geborene Komponist gehört zu den Komponisten, die  sich der afro-amerikanischen Geschichte bewusst sind. So wurde kürzlich im Ordway Center für darstellende Künste in St. Paul / Minnesota das Chor-Ballet "Truth" uraufgeführt, in dem Singleton mit Sojourner Truth eine Persönlichkeit der amerikanischen Geschichte ins Zentrum rückte, die sich von der rechtlosen Sklavin zur politisch bedeutsamen Menschenrechtlerin entwickelte. Der Intendant und Mitautor Philip Brunelle über Singleton: "Er ist ein Visionär, der in alle Richtungen schaut, jemand, der den Geist und die Ohren der Zuhörer fordern kann". Er benutzt "eine tonale Bandbreite, die durchdacht und zugleich sinnlich verlockend ist". Das kam etwa in früheren Kompositionen für Streichquartett, Chamber Orchestra, eine Solospielerin mit electric-five-string-viola oder ein Duowerk für Trompete und Piano mit den New-Jazzern Walada Leo Smith und Anthony Davis zum Ausdruck und wird vor allem auch mit den drei aus den achtziger Jahren stammenden Werken auf der vorliegenden CD unterstrichen - ausdrucksstarke Orchesterwerke ganz eigener Prägung, in die auch mit Musik klassischer Moderne noch nicht so vertraute Hörer den Einstieg finden. ja 

 © JAZZ 'N' MORE - 1/2007

zurück